Geschichte des ÖVF

Im März 1927 schlossen sich unter Führung der Herren Sartorius, Dr. Haluschka und Reitzner, zwölf der damals bedeutendsten Lichtbildnervereine Österreichs zum Verband Österreichischer Amateurfotografen-Vereine (VÖAV) zusammen. 1928 wurde die „Photographische Korrespondenz“ zum offiziellen Organ, das sämtlichen Mitgliedern zuging.

Der VÖAV trat bereits 1929 mit einer großen internationalen Fotoausstellung vor die Öffentlichkeit. Weiters konnte der VÖAV – in Zusammenarbeit mit der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien – im Jahre 1933 in seinem ersten Jahrbuch „Das österreichische Lichtbild“ einen Überblick über die „einheimischen schaffenden Kräfte“ geben. Im Jahre 1938 hatte Hugo Sartorius die richtungsweisende Idee einer internationalen Union der Amateur-Fotografenverbände. Dank der Unterstützung der internationalen Fotozeitschrift „Die Galerie“ gelang es im Frühjahr 1938 Delegierte aus der ganzen Welt zu einem Kongress nach Wien zu bringen. Es wurden die künftigen Funktionäre gewählt und Statuten festgelegt. Jedoch kurz nach diesem erfolgreichen Abschluss wurde Österreich besetzt und der VÖAV aufgelöst.

Nach dem Krieg bemühte sich Rudolf Remes den VÖAV zu reaktivieren. Im Mai 1948 wurde der neue Vorstand gewählt. In der Zwischenzeit war von Belgien – Maurice van der Wyer – und der Schweiz – Ernest Boesiger – der Gedanke einer internationalen fotografischen Organisation neu aufgegriffen und die FIAP gegründet worden, deren Mitglied der VÖAV auch heute noch ist.

Dank einiger öffentlicher Stellen und Ministerien konnte 1953 in Wien, als erste internationale Fotoausstellung nach dem Krieg, die „Austria-1953“ gezeigt werden. Seit 1954 wird die von Karl Piringer angeregte Vereinsmeisterschaft des VÖAV verbunden mit einer Jahresprämierung der besten Autoren durchgeführt. Piringer gelang es, dass diese Meisterschaft 1960 unter das Protektorat des damaligen Bundesministeriums (später Bundeskanzleramt) für Unterricht und Kunst gestellt wurde und seither als „Österreichische Staatsmeisterschaft für künstlerische Fotografie“ geführt wird.

Im Jahr 2019 wurde der Verband offiziell in ÖVF – Österreichischer Verband der Fotografie umbenannt. 

Heute ist der ÖVF als Dachorganisation von über 100 Fotoklubs mit rund 1.700 Mitgliedern in neun Landesverbänden bemüht, die Interessen der künstlerischen Fotografie zu pflegen und zu fördern. Als Vertreter Österreichs ist der ÖVF Mitglied im Weltverband fotografischer Kunst, der Fédération Internationale de l’Art Photographique (FIAP). Durch das schöpferische und vielseitige Können unserer Mitglieder genießt der ÖVF international hohes Ansehen.